JKB Fletcher / Katharina Gierlach: Formations
28. September - 21. Dezember 2025
Katharina Gierlach
Mandelblüte, 2025
Öl auf Leinwand
120 × 120 cm
Unikat
< 18 /39 >
28. September - 21. Dezember 2025
Katharina Gierlach
Mandelblüte, 2025
Öl auf Leinwand
120 × 120 cm
Unikat
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Blick in die Ausstellung
Werke
JKB Fletcher / Katharina Gierlach: Formations
Berge und Blüten sind selbstverständliche Bestandteile unseres Alltags – und zugleich Symbole von Größe und Schönheit. In Religionen stehen sie für Nähe zum Göttlichen und für Neubeginn, in säkularen Kontexten wecken sie Ehrfurcht vor der Kraft der Natur. Ihre Formen entstehen ohne bewusste Gestaltung und wirken doch vollkommen harmonisch.Lange Zeit diente die Natur in der Kunst nur als Kulisse: Berge waren Orte biblischer Ereignisse, Blüten Träger symbolischer Bedeutung. Erst im 19. Jahrhundert rückte sie selbst ins Zentrum – als Projektionsfläche für Sehnsucht nach dem „verlorenen Paradies“. Diese Faszination prägt unser Verhältnis zur Natur bis heute, vom romantischen Landschaftsbild bis zur Instagram-Aufnahme.
Die Malereien von Katharina Gierlach (*1983, Würzburg) und JKB Fletcher (*1982, Solihull, UK) nähern sich diesem Thema auf ganz unterschiedliche Weise. Gierlachs Werke leuchten vor Leben, wachsen geradezu aus der Leinwand heraus und entfalten eine expressive Farbfülle. Fletcher dagegen arbeitet zurückhaltend, meditativ, monochrom. Seine großformatigen Bilder leben von Reduktion und Stille.
Was beide verbindet, ist der klassische, handwerkliche Zugang zur Malerei – und ein besonderer Blick auf das Ganze: Aus der Nähe erscheinen ihre Werke abstrakt und unlesbar, aus der Distanz offenbaren sie sich als Berge oder Blüten. Diese Perspektive lädt ein, einen Schritt zurückzutreten – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
Denn erst aus der Entfernung wird sichtbar, was wirklich zählt: die Klarheit und Schönheit des großen Ganzen, das über die manchmal verwirrenden Details des Alltags hinausweist.