malatsion: entre deux eaux
27. August - 15. Oktober 2022

Blick in die Ausstellung



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Blick in die Ausstellung

Blick in die Ausstellung

Werke

malatsion: entre deux eaux

Termin vormerken: Wir freuen uns auf ein Künstlergespräch mit malatsion. Es findet am Sonntag, dem 9. Oktober, um 15.30 Uhr statt, bei trockenem Wetter im Galeriegarten. Die Ausstellung „entre deux eaux“ kann an diesem Tag von 15 bis 18 Uhr besucht werden.

Das Jahr 2022 hat die Stadt Wiesbaden zum „Jahr des Wassers“ erklärt. Die DavisKlemmGallery zeigt im Rahmen der AKK-Kulturtage Werke der Frankfurter Künstlerin malatsion. Sie verwandelt die Galerie in ein Labor: Aquarien und Gefäße gefüllt mit Flüssigkeit, in denen mysteriöse Lebewesen unter Licht scheinbar wachsen. Wasser - als Quelle des Lebens und als lebenserhaltendes Element - steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung, in der Kunst und Wissenschaft eine Symbiose einzugehen scheinen. Abb.: malatsion, Healing processes. Holobionts, 2020-2021. Foto: malatsion

KUNST = LABOR / LABOR = KUNST

Kunst als Labor? Auch Kunstformen, die weniger an Laborsituationen erinnern als malatsions „entre deux eaux“ spiegeln nicht nur gesellschaftliche Entwicklungen wider, sondern nehmen diese vorweg. Kunst erprobt Menschenbilder, gesellschaftliches Selbstverständnis, Formen der Partizipation und nicht zuletzt die Grenzen des Machbaren. Gerade aktuell zeigt sich bei der Diskussion um die documenta fifteen, dass die Kunst Grenzen auslotet, und dass diese Diskussionen Auswirkungen auf die Gesellschaft und Politik haben: sich zu hinterfragen, Probleme und Lösungen aufzuzeigen. Die Kunst gibt ein Forum, auf dem Gedankenexperimente möglich sind und Austausch stattfinden kann.

Daher ist es naheliegend, eine Laborsituation in die Kunst zu übernehmen. Sind Ateliers nicht die Labore des gesellschaftlichen Denkens? malatsion macht diese Zusammenhänge deutlicher. Ihre Werke sind – wie alle Kunstwerke – nicht nur ästhetisch, sondern Ergebnis von Prozessen, Versuchen, Beobachtung. Fehlversuche, Sackgassen von Überlegungen und unerwünschte Nebenergebnisse gehen den präsentierten Ergebnissen voraus. Diese Ergebnisse bilden gleichzeitig immer nur eine Momentaufnahme der Forschung und Entwicklung ab.

Auszug aus dem Ausstellungstext von Linda Traut, Kunsthistorikerin M.A.